Waren sämtliche Börsennachrichten in den vergangenen Wochen und Monaten noch gespickt, von sichergeglaubten Ausblicken in Richtung einer großen Rezession in 2023, macht sich nun eine entgegengesetzte Entwicklung bemerkbar. Der S&P 500 erholt sich und legt innerhalb einer Woche um über 2 Prozentpunkte zu. Der deutsche Leitindex baut die Gewinne oberhalb von 14.000 Punkten aus und auch der japanische Aktienindex Nikkei steigt um 1 %. Haupttreiber sind Aktien von Roboterherstellern. Yaskawa Electric teilte mit, dass sich die Lage bei den Lieferketten verbessere.
Anleger an der Weltleitbörse Wall Street haben sich gestern am Ende ganz zuversichtlich gezeigt. Man darf sich in einer leicht aufflammenden Euphoriephase jedoch nicht täuschen lassen. Wir alle wissen nicht, was die Entwicklungen in 2023 mit sich bringen. Einige geopolitische Gegebenheiten, sowie die nach wie vor anhaltende Situation in Bezug auf Ressourcen und Energie, die sich allerdings in Teilbereichen zusehends entspannt, weisen jedoch nach wie vor darauf hin, dass man in „Hab acht-Stellung“ bleiben sollte.
Als Langfristanleger raten wir unseren Investoren grundsätzlich bei Phasen wie dieser Ihre Anteile zu halten. Entgegengesetzt der Empfehlung, die JP Morgan seinen Investoren aktuell ausspricht, nämlich eine kurzfristige Gewinnmitnahme anzustreben und sobald die Rezession vollen Einzug hält nachzukaufen.
Richtig oder falsch gibt es hierbei nicht, allerdings muss man sich immer vor Augen führen, dass die Entwicklung in der Zukunft, nicht zu 100% korrekt vorausgesagt werden kann.