ETFs sind mittlerweile eines der beliebtesten Finanzinstrumente für Privatanleger, weil sie einfach zu erwerben und kostengünstig sind.
Diese Entwicklung wird selbstverständlich von Seiten der ETF-Fondsgesellschaften, Online-Brokern und Influencern zusätzlich gepusht.
Im Grunde ist das Investment in ETFs für Privatanleger eine solide und deutlich ertragreichere Anlageform, als die in ein Bankkonto oder irgendwelche Versicherungsprodukte – wenn es richtig umgesetzt wird.
Durch den massiven Erfolg den ETFs in den letzten Jahren zu verzeichnen haben, sind immer wieder neue ETFs in zahlreicher Menge auf den Markt gekommen. Klar, denn die Fondsgesellschaften wittern hier Geld!
Für die Anleger ist es allerdings gefährlich, denn in den unterschiedlichsten medialen Kanälen werden ETFs grundsätzlich als das Finanzinstrument schlechthin angepriesen, ohne zu berücksichtigen, dass das längst nicht für alle ETFs gilt. Wie sollen die Anleger nun wissen, welcher ETF wirklich sinnvoll für sie ist?
Auch werden ETFs häufig in Abgrenzung an aktiv gemanagte Fonds mit eben jenen verglichen und als die bessere Investitionsform bestimmt. Per Definition ist ein ETF (Exchange traded Fund) ein börsengehandelter Fonds und das sagt erstmal nichts darüber aus, ob er aktiv oder passiv gemanagt ist. Sehr viele ETFs sind tatsächlich aktiv gemanagt und gerade durch das Aufkommen von immer wieder neuen Hypes und Trends, werden immer mehr ETFs in Verbindung mit kurzfristigen Modeerscheinungen auf den Markt gebracht, die sich oftmals als katastrophale Investition herausstellen.
Und wenn man sich ausschließlich auf die wirklich „passiv“ gemanagten ETFs konzentriert, die lediglich einen Index abbilden, wird es auch nicht einfacher.
Es gibt ca. 50.000 Aktien weltweit, aber demgegenüber mehr als eine Millionen Indexe!
Wie stellen die Privatanleger, die auf eigene Faust investieren sicher, dass sie den oder die richtigen Indexe ausgewählt haben? Wie stellen sie die richtige Gewichtung sicher? Wie bewerten sie die Qualität des Index und damit verbunden des ETF?
Entweder sie eignen sich tiefgründiges Wissen an, oder sie wenden sich an einen fähigen Finanzberater, der in ihrem Sinne agiert, optimaler Weise auf Honorarbasis, damit gewährleistet ist, dass der Berater kein Produkt verkaufen will oder muss, sondern tatsächlich für die Beratung entlohnt wird.